Hirschkäfermeiler
„Obgleich er die längste Zeit seines Lebens im Verborgenen verbringt, kennt ihn dennoch nahezu jeder: den großen kastanienfarbenen Hirschkäfer“, ist auf dem informativen und ansprechend gestalteten Schild des Hirschkäfermeilers zu lesen, der sich im Distrikt Ketscher Wald – im Anschluss an die Autobahnunterführung BAB 6 - befindet. Im Zuge artenschutzrechtlicher Maßnahmen waren von Hirschkäferlarven besiedelte Baumwurzeln aus dem Gewann „Fünfvierteläcker“ dorthin umgesiedelt worden.
An dem vom Forst zur Verfügung gestellten Standort war zuvor eine Grube ausgehoben worden, in welche dann die Wurzelstubben mit weiterem Eichenholz und Pappelhackschnitzel eingebracht wurden. Die umgesiedelten Hirschkäferlarven können sich im Umfeld zahlreicher Alteichen optimal entwickeln.
Wer Genaueres über das geheimnisvolle Leben des Hirschkäfers erfahren und wissen möchte, warum er zu den besonders geschützten Arten zählt, kann sich bei einem Spaziergang oder einer Radtour vor Ort am Hirschkäfermeiler darüber informieren.
Jedes Jahr Anfang Juni schlüpfen die letzten Weibchen, deshalb gilt der Juni als Hirschkäfermonat, informiert die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg. Die Männchen sind an schwülwarmen Tagen in der Dämmerung besonders aktiv, aber auch am Tag kann man sie sehen. Die Weibchen werden häufig auf Wegen sitzend gefunden.
Wer einen Hirschkäfer sieht, melde die Funddaten - am besten mit Fotobeleg - per App, E-Mail oder Post an die Landesanstalt. Alle Informationen hierzu gibt es unter:
www.lubw.baden-wuerttemberg.de/natur-und-landschaft/meldeplattformen/hirschkaefer.
Es sollte selbstverständlich sein, die Tiere nicht zu stören oder aufzuheben. Um einen guten Überblick über die aktuelle Verbreitung des Hirschkäfers zu erhalten, ist jede Meldung hilfreich. sas/Foto: Janson