Bunt-Akzente
Nahrung für Insekten und Farbtupfer fürs Auge
In den extensivierten Grünflächen gedeihen in der Anfangszeit vor allem Gräser und nur wenige Blühpflanzen, die der Insektenwelt Nahrung bieten. Aus diesem Grund wurden Bunt-Akzente angelegt: Durch deren Blütenpracht ist der Tisch für Insekten reich gedeckt und sie bieten als positiven Nebeneffekt auch angenehme Farbtupfer fürs Auge. Im Gegensatz zur Extensivierung ist die Vorgehensweise beim Anlegen von Bunt-Akzenten eine andere: Auf ausgewählten Grünflächen werden standortpassende Mischungen gesät.
Für die Grünfläche im Kreuzungsbereich der Hockenheimer Straße/Seestraße beispielsweise wurde eine Saatgutmischung mit blauen und violetten Farbtönen gewählt, durchsetzt von zartem Gelb und Weiß, bestehend aus zahlreichen vorwiegend heimischen Insektentrachtarten. Diese schnell blühende Mischung, unter anderem mit Löwenmäulchen, Kornblume, Schopf-Salbei und Meerlavendel, blühte gleich im ersten Jahr auf.
Gemäht wird bei den Bunt-Akzenten erst ab dem zweiten Jahr. Den besten Zeitpunkt für die Sommermahd zeigt dann die Blüte charakteristischer Pflanzenarten. Mit den Jahren entsteht in dynamischen Systemen eine große Vielfalt. Am Standort Hockenheimer Straße/Seestraße können in den Folgejahren Natternkopf, Akelei, Bergminze, Glockenblume und viele weitere Pflanzen blühen. Jedes Jahr kann die Blühfläche anders aussehen.
Weitere Bunt-Akzente wurden auf Grünflächen auf dem Friedhof, an der Kreuzung Hardtwaldstraße/Seestraße, am Schillerplatz und in der Nelkenstraße angelegt.
Bunt-Akzente: Diese farbenfrohen Inseln fördern die heimische Artenvielfalt und sind für Insekten schmackhafte Lebens- und Rückzugsräume. sas/Fotos: Stang